Geschäftsführer sein und „nur“ 32 Stunden pro Woche arbeiten? Das geht – selbst in der Produktion. Georg Brugger-Efinger ist einer der beiden Geschäftsführer der Brugger GmbH Magnetsysteme in Hardt im Schwarzwald. Ja, Sie haben richtig gelesen: Moderne Arbeitszeitmodelle gibt es nicht nur in den hippen Startups von Berlin. Der Mittelstand in Baden-Württemberg schläft nicht.
Georg Brugger-Efinger hat vier Kinder und ist für sie ein präsenter,ansprechbarer Vater. Gemeinsam mit seinem Bruder teilt er sich die Verantwortung für die vom Vater gegründete, prosperierende Firma.
Herr Brugger-Efinger, wie würden Sie Ihr Lebens- und Führungsmodell beschreiben?
Mein Lebensmodell ist eine gleichberechtigte Partnerschaft. Mein Führungsmodell würde ich als von Vertrauen geprägtes sehen. Ich bevorzuge Führung zur Selbstorganisation.
Frisch gedruckt und gerade erschienen ist das Handbuch „CSR und Nachhaltige Innovation – Zukunftsfähigkeit durch soziale, ökonomische und ökologische Innovationen“ beim Springer Gabler Verlag. Das 410 Seiten starke Handbuch gehört zur Management-Reihe Corporate Social Responsibilty und kostet 29,99 Euro. Es ist auch als E-Book erhältlich.
34 Autoren, darunter auch ich, schreiben über konkrete und nachahmenswerte Beispiele von Unternehmen, die auf Corporate Social Responsibility großen Wert legen und trotzdem – oder gerade dadurch -wirtschaftlich sehr erfolgreich sind. Häufig zweifeln Unternehmer genau das an und behaupten, sie könnten entweder nachhaltig produzieren oder Gewinne erzielen. Das Eine schließt das Andere nicht aus, das belegt unser Handbuch mit eindrucksvollen Beispielen. Viele davon können als Inspiration und Vorbild dienen, die eigenen Produktions- und Handlungsweise zu verändern.
Das Handbuch ist in die drei Teile Wissenschaft und Politik, Großindustrie und Mittelstand sowie Gesellschaft und Beratung gegliedert.
Dankeschön liebe Blog-Leserinnen und Leser für Ihr/ Euer Interesse an meinem Blog im ablaufenden Jahr 2016. Ein Dankeschön auch an WordPress-Statistics als Open Source-Produkt, das es mir erlaubt, diese Zahlen zu erheben und Ihnen/ Euch mitzuteilen.
Mit großer Freude zählte ich heute bis 12 Uhr mittags auf meinem Blog ganze 48 518 Besucher seit dem 1. Januar 2016. Die Zahl der Seiten-Aufrufe betrug in diesem Jahr 151 468 – ich fühle mich geehrt und bin auch ein bisschen Stolz. Es war und ist mir eine Freude, für Sie/ für Euch zu schreiben! 😉
Unternehmer teilen sich selten mit. Bislang erzählten sie meist von Heldentaten, gelungenen Strategien und Anekdoten von geglückten „Übernahme-Schlachten“ und dergleichen. Bodo Janssen reiht sich hier nicht ein. Präzise benennt er eigene Schwächen, Versäumnisse, Irrwege und persönliches Scheitern. Schwerwiegende private Lebensereignisse wie seine Entführung erzählt er ebenso wie beinahe Intimes aus der Beziehung zu seiner Frau.
Das klingt sympathisch, mein Eindruck von „Die stille Revolution – Führen mit Sinn und Menschlichkeit“ ist trotzdem ambivalent. Der Titel hat mehr versprochen, als er hält. Janssens Buch ist vor allem Autobiographie: Er schlägt den Bogen von der Kindheit zum Jet-Set-Leben als Model bis hin zum BWL-Studium und zur Übernahme des Familienunternehmens nach dem frühen Tod des Vaters. Um Führung geht es weniger.
Das Buch ist also kein „Business-Ratgeber“, keine Einführung in eine Führungsmethode, kein Lehrbuch, kein Management-Journal. Insofern wundern mich die teils euphorischen Rezensionen auf Amazon. Wer das Buch für sich als „lebensverändernd“ bezeichnet oder es als „Anleitung und Bauplan“ begreift, hat die Diskussionen um Führung, Kooperation und Organisationsentwicklung in den letzten 20 Jahren verpasst.
„Wer sich als Führungskraft verändern möchte, ist gut damit beraten zuerst und ausschließlich bei sich selbst anzufangen“ – das ist schon eine Binsen-Weisheit und im Buch gibt es einige davon. Die „Tools“ und Herangehensweisen, die Bodo Janssen beschreibt, gehören seit den 200023 Jahren zum „Change-Handwerk“ und sind in vielen Fach-Publikationen nachzulesen. Vielleicht hat noch keiner der Anwender darüber geschrieben.
Ich teile nicht die Begeisterung, mit der der „Upstalsboomweg“ von vielen als neue „Organisations-Bibel“ gepriesen wird. Der Glaube, man könne einfach diesem Beispiel folgen und schon gelinge die Veränderung von Organisation und Mitarbeitern ist naiv. Menschen lassen sich nur begrenzt instruieren. Bodo Janssen beschreibt seinen Weg als Inspiration für all jene, die ganz am Anfang stehen und Zugangswege für Veränderungen suchen. Es ist ein Sommer-Buch, leichte Lektüre für den Strand.
Nur derjenige hat Erfolg, der seine Rolle als Angestellter oder Chef richtig spielt. Authentischer Selbstausdruck sei völlig unangebracht, war kürzlich bei Spiegel Online zu lesen. Jeder werde dafür bezahlt, auf professionelle Art und Weise seine Rolle wahrzunehmen. „Performance-Management“ sei für den beruflichen Erfolg das wesentlich Relevante.
Ich fürchte Schlimmes für die Zukunft: Dieses „Performance-Management“ treibt schon jetzt kuriose Blüten. Zwei Beispiele aus meiner Alltags-Beobachtung:
Die junge HR-Frau, die munter, dienstbeflissen, unerträglich gespreizt und vor allem ohne Punkt und Komma plappert. Sie hält das wohl für professionelle Kommunikation, der Wortschwall ist aber vor allem nervig. Nicht auszudenken, mit dieser Frau den Tag in einem Großraum-Büro verbringen zu müssen. Ich wünsche ihr Kollegen, die ihr dazu einfühlsam Feedback geben.;-)
Die Speakerin, deren Auftritt von Minute 1 bis 45 perfekt durchgeplant ist. Trotzdem lacht über die beiden einstudierten Scherzchen nach 1 000 Auftritten von Flensburg bis Innsbruck kaum noch einer. Soviel Perfektionismus und Unnahbarkeit macht den Zuhörern richtig Angst. Das Besondere, Individuelle ist doch das, was Menschen von Robotern unterscheidet.
Seit wann sind Exzentriker eigentlich so verpönt? Seit wann ist Anpassung so beliebt? Früher galt ein Exzentriker einfach als Sonderling. Er war „ex centro“ – aus der Mitte – weil er sich nicht so verhielt, wie es den Normen und Regeln entsprach. Schrullen wurden toleriert.
[Tweet “”Jeder sollte Schrullen haben. Schrullen sind ein hervorragender Schutz gegen Vermassung.” Salvador Dali”]
Was ich an der AugenhöheWege „Version weiß“ schätze:
„Ich bin nicht mehr kompatibel zu einem hierarchisch organisierten Laden – oder nur kurz“, sagt Florian Pommerin-Becht. So fasst der Therapeut seine Erfahrungen im Veränderungsprozess sysTELIOS Gesundheitszentrum Siedelsbrunn zu Beginn der „Version weiß“ zusammen.
Ausgehend von der Erfahrung, dass nicht alle Entscheidungen im großen Team getroffen werden müssen, haben die Mitarbeiter bei sysTELIOS eine OSO-Gruppe gebildet, die für die „Organisation der Selbstorganisation“ zuständig ist. Hier werden Entscheidungen vorbereitet und sortiert, welche gelingenden und welche schwierigen Muster es im Unternehmen gibt. Die OSO-Gruppe ist ein offenes Format, an dem jeder teilnehmen kann.
Trotzdem ist die Selbstorganisation eine Gratwanderung: Irritationen gibt es immer dann, wenn sich horizontale und vertikale Prozesse kreuzen. Das heißt, es gibt Mitarbeiter-Vorschläge, doch die Geschäftsführung nimmt plötzlich eine „Setzung“ vor und entscheidet, dass etwas so oder so gemacht werden muss. Dann werden aus Rückkopplungs-Schleifen Konflikte.Filmkritik AugenhöheWege weiß: Frisst die „Revolution in der Arbeitswelt“ ihre Kinder? weiterlesen →
Thomas Michl ist ein echter „Lerner“: Wenn er ein Lied im Radio hört, kann es vorkommen, dass er ausgehend von ein paar Takten Musik zunächst in der irischen Geschichte landet und von dort eine ausgedehnte Schleife durch den amerikanischen Bürgerkrieg zieht, um sich schließlich bei Karl Popper festzulesen und über Erinnerungskulturen zu reflektieren. „Ich bin immer neugierig gewesen und war schon in der Schule ein wandelndes Geschichts-Lexikon“, sagt er und lacht. Irgendeine Information ist der Auslöser. Von dort geht es in konzentrischen Kreisen weiter von Thema zu Thema. So „ticken“ Wissensarbeiter.
Für Menschen wie Thomas Michl ist das Internet wie eine Offenbarung: Überall kann er seinem Wissensdurst sofort nachgeben und recherchieren, was ihn interessiert. Das ist viel: Im Moment sind es vor allem die Themen Irland und Whiskey, Agilität und Produktivität, Kultur und Verwaltung, Geschichte und Soziologie – und Alles, was sonst noch so im normalen Leben gerade „anfällt“. Thomas Michl arbeitet im Großraum Stuttgart in der öffentlichen Verwaltung und befasst sich hauptsächlich mit kommunaler Kultur und bürgerschaftlichem Engagement.
Was lange gärt, geht endlich online: Mein Blog hat drei Anläufe gebraucht, um auf die Welt zu kommen. Wirklich. Leider. Aber am 28. Februar 2016 feiert es seinen ersten Geburtstag. 🙂
Bei der Gründung 2008 wurde es erst einmal zurückgestellt. Kunden zu finden und Aufträge zu akquirieren, war wichtiger, damit es BUHL Coaching – Führung, Kommunikation, Organisationsentwicklung überhaupt geben konnte.
Schließlich sollte das Blog zum 5-jährigen Firmen-Jubiläum in die Welt kommen. Leider war die extra in Auftrag gegebene neue Website technisch so unbrauchbar, dass an ein Blog nicht zu denken war. Nicht einmal die Inhalte der Website waren von mir aktualisierbar, geschweige denn ein Blog zu integrieren. Wichtige Lehre aus dieser Zeit: Nie wieder eine Agentur! Falls mich jemand zu einer „Fuck up Night“ einladen möchte: Ich hätte eine Geschichte zu erzählen 😉
Als ich 2014 mein Büro an den Bodensee verlegte, fand ich genau die Person, die ich brauchte, um das Projekt Blog umzusetzen. Happy me! 😉
Nach diversen Vorbereitungen machte ich mich daran, im Januar 2015 die ersten Texte zu schreiben. Am 28. Februar 2015 ging das Blog online. Alles war gut. Ich war glücklich und stolz.
Allerdings kann man auch bei leidenschaftlichem Bloggen Fehler machen: Im Oktober 2015 wurde das bis dahin selbstständige Blog in die Homepage integriert. Es bekam ein neues Design – und gefiel mir plötzlich selbst nicht mehr so gut. Leider waren auch meine Leserinnen und Leser unglücklich damit. Das erfuhr ich aber erst ein paar Wochen später durch zaghafte Rückmeldungen: Happy Birthday Buhl Coaching Blog: Mein Blog feiert 1. Geburtstag und möchte drei Geschenke verteilen weiterlesen →
2016 gibt es jeden Monat eine Blog-Kritik auf meinem Blog. Was das ist? Ich habe viele Jahre als Journalistin für Tageszeitungen gearbeitet. Dort gibt es jeden Mittag eine Blatt-Kritik, in der die aktuelle Ausgabe besprochen wird. Dasselbe stelle ich mir für mein Blog vor: Für jeden Monat des Jahres habe ich mir eine interessante Person für die Blog-Kritik ausgesucht. Am Ende des Monats machen wir ein Interview. Zum einen stelle ich die Person und ihre Arbeit vor, zum anderen werten wir mein Blog aus.
Den Anfang macht Daniela Röcker von den Kultur-Komplizen aus Stuttgart. Sie beschäftigt sich mit Unternehmenskultur, Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit. Daneben macht sie PR und Nachhaltigkeits-Kommunikation, schreibt und illustriert Kinderbücher. Ich habe Daniela im November 2015 beim EnjoyWorkCamp in Stuttgart kennengelernt.
Daniela, Du hast zwei verschiedene Jobs. Wie kann ich mir Deinen Arbeitsalltag vorstellen?
Ja, ich habe zwei Standbeine, u.a. weil ich mich ungern auf Kategorien festlegen will. So sind zwei Bereiche entstanden, in denen ich kreativ tätig sein kann. Der eine sind die Kultur-Komplizen: Wir arbeiten mit unseren Kunden an ihrer Unternehmenskultur im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) und nachhaltigem, ethischen Wirtschaften. In Seminaren und Workshops ermöglichen wir, Denk- und Verhaltensmuster aufzubrechen, um neue, bessere Ansätze zur Zusammenarbeit zu schaffen und Innovationen voranzutreiben. Mein zweiter Bereich ist das textbauwerk mit PR und Nachhaltigkeitskommunikation, in dem zusätzlich auchKinderbücher entstehen, die ich selbst illustriere. Nur einer der beiden Bereiche wäre mir zu wenig, ich arbeite gerne interdisziplinär.
Was ist für Dich ein gelingendes Leben?
Das ist für mich ein Leben, in dem ich mich selbst gefunden habe, arbeiten kann, was ich möchte und mich wohl fühle. Das bedeutet auch, Wirkung zu erzielen und andere mit meiner Arbeit, meinen Ideen und Vorstellungen anzustoßen. Wenn sich daraus gemeinsame Projekte entwickeln und wir eine Idee verwirklichen können – umso besser. Zu einem gelingenden Leben gehört für mich aber auch, im Einklang mit der Erde zu leben. Das klingt etwas esoterisch, ist es aber nicht. Ich verstehe darunter, sich der jeweiligen Situation anzupassen und genau wahrzunehmen, was gerade passiert. Ich habe eine riesengroße Neugier auf alles, was nicht ich bin und ziehe eine große Befriedigung daraus, mich damit zu beschäftigen.
Würdest Du Dich als resilient bezeichnen?
Ich glaube ja. Ich bin nicht ganz sicher, weil ich mich in der Tiefe nicht mit dem Begriff Resilienz beschäftigt habe, jedenfalls nicht wissenschaftlich. Aber ich kann sehr gut mit Veränderungen umgehen, mit langfristigen, aber auch mit überraschenden.
Noch nicht einmal ein Jahr alt ist mein Blog. Ich habe lange überlegt, überhaupt eins aufzusetzen – „es gibt doch sowieso schon so viele Blogs, liest eh keiner mehr“, dachte ich mir. Von wegen. Mein erstes Blog-Jahr 2015 hat mich sehr positiv überrascht. Damit ein Blog gelesen, kommentiert und von manchen sogar geliebt wird, braucht es großzügige, wohlwollende und freundliche Hilfe. „Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens“, sagte Albert Einstein. Dafür herzlichen Dank! Diese Menschen haben mich 2015 besonders unterstützt:
Adi Bartenheier Köln
Er ist höchst agil und mit seinem Online-Branchenverzeichnis für Handwerker http://handwerkernet.blogspot.de sehr präsent. Er steht unangefochten auf Platz 1, wenn es darum geht, meine Blogbeiträge unter die Leute zu bringen. Weil ihn Texte rund um Resilienz am meisten interessiert haben, bekommt er als Dankeschön von mir die Teilnahme am Workshop „Hindernisse machen uns groß“ geschenkt. Er findet statt im Hotel Seehörnle, Gaienhofen am Bodensee vom 9. bis 11. September 2016. Willkommen auf der Höri und am Bodensee, und Danke Adi Bartenheier! @handwerkernet Der Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens – Mein Blog sagt 16 Mal Danke! … and the Winner is weiterlesen →