Archiv der Kategorie: Digitalisierung

Buch-Rezension: New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen

„Was ist eigentlich dieses New Work?“ werde ich häufig gefragt. Der Begriff wird für alles Mögliche benutzt – seien es flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office, Remote Work, mehr Mitbestimmung in Unternehmen, „Augenhöhe“ oder neue Organisationsformen. Wirklich fix definiert ist der Begriff nicht. Er bietet Raum für viele individuelle Interpretationen.

Isabelle Kürschner schildert in ihrem lesenswerten Buch „New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen“ zentrale Themen der Veränderungen in der Arbeitswelt. Sie stellt dar, was sich durch Globalisierung, kürzere Innovationszyklen, demografischen Wandel, Digitalisierung, den Wertewandel u.v.m. verändert hat. Ihr Anliegen ist, zu zeigen, dass jeder Mensch seine Arbeits-Biographie selbst gestalten muss, um vom Wandel zu profitieren.

Der Wandel macht vor niemandem und vor keiner Branche Halt. Widerstand sei zwecklos, schreibt Isabelle Kürschner: „Je mehr wir uns über die Zukunft informieren, desto besser können wir uns auf sie vorbereiten. (…) Desto größer sind auch die Chancen, in Zukunft zu den heiß begehrten Fachkräften zu gehören.“ Nach wie vor ist das Wissen um New Work in den meisten Organisationen nicht angekommen, geschweige denn umgesetzt. Buch-Rezension: New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen weiterlesen

Gesellschaft – it´s broken, let´s fix it: Komplexer denken, weniger impulsiv reagieren

„So wie es ist, geht es nicht weiter. Aber wo ist der Ausweg?“

Aus: „Die Mutter“ von Bertolt Brecht

Angenehme Überraschung zum Auftakt der Jubiläums-re:publica TEN: Eher zufällig spülte es mich in das spannende Eröffnungs-Panel „Gesellschaft – it´s broken, let´s fix it“. Es war ein guter Einstieg in einen der weltweit wichtigsten Events rund um die digitale Gesellschaft. Über 8 000 Menschen waren 2016 auf der re:publica. Der jüngste Speaker war 11 Jahre alt, der älteste 73. Vermutlich einmalig in Deutschland: 46% der SpeakerInnen waren weiblich.

Sich nicht dem Pessimismus ergeben

Wir dürfen uns nicht dem Pessimismus ergeben“, sagte Frank Richter von der Landeszentrale zum Einstieg in die Diskussion. Die zwölf Monate seit der re:publica 2015 waren politisch äußerst turbulent. „Wut macht aber nur hilflos, wenn man nicht auf die Andersdenkenden zu geht“, sagte Caroline Mohr, demnächst Chefin vom Dienst bei Spiegel Online. „Wir müssen immer wieder sprechen und argumentieren, nur das schleift radikale Haltungen ab. Wir dürfen die Leute nicht verlieren. Kommunikation ist alternativlos. Die Frage ist nur, was ist sie uns wert?“ Gesellschaft – it´s broken, let´s fix it: Komplexer denken, weniger impulsiv reagieren weiterlesen

re:publica #rpTEN Zum zehnten Jubiläum ein bisschen Planung und viel Go with the Flow!

Hier meine vorläufige Planung für die #rpTEN – Das zehnte re:publica-Jubiläum. Wie immer gilt: Kurzfristige interessante Gespräche ersetzen die besten Vorsätze und den information overkill überwinde ich im Hof, bei schlechtem Wetter auf dem Affenfelsen. 😉 Stage 1 und Stage 2 kann durch kleinere interessante Sessions ersetzt werden, Tipps und Hinweise sind willkommen.

Here we go:

Check-in Sonntagabend pre:publica

Montag, 2. Mai 2016

Möglicherweise Opening, vermutlich aber eher nicht. Also gegen 12 Uhr Hof bei gutem Wetter oder Affenfelsen. Die erste Session wird wahrscheinlich:

13.30 Uhr

Mehr Mitgefühl statt Kritik, das finde ich ein lobenswertes Anliegen. Wir alle meckern zuviel. Ich will mich bessern 😉

The Courage of Compassion: Transforming Your Experience With Criticism: Heather Armstrong, Stage 1

https://re-publica.de/16/session/courage-compassion-transforming-your-experience-criticism

16.00 Uhr

Keine Frage: Der Talk von Soziologe Sennett muss für mich sein. Seit 1998 sein Buch „Der flexible Mensch“ erschienen ist, lese ich seine Bücher, „live“ habe ich ihn aber noch nie erlebt. Auf seine Ausführungen über Menschen als „Macher“ bin ich sehr gespannt.

We all are Homo faber: Making, Open Systems and Terms of Cooperation: Richard Sennett, Stage 1 re:publica #rpTEN Zum zehnten Jubiläum ein bisschen Planung und viel Go with the Flow! weiterlesen

KMU und Resilienzförderung: Fünf Denk- und Handlungsprinzipien, die Unternehmen stark machen

„Warum sollen wir Resilienzförderung betreiben? Was bringt mir das als Unternehmer?“, hat mich jetzt jemand gefragt. Gute Frage! Ich habe beschlossen, sie gleich im Blog zu beantworten.

Was treibt die meisten Unternehmen zurzeit um?

  • Die rasante Digitalisierung führt in den meisten Branchen zu beschleunigten und verdichteten Arbeitsrhythmen. Viele Leute kommen mental kaum hinterher. Sie werdenständig mit neuen Anforderungen konfrontiert oder bekommen sogar sich teils widersprechende Arbeitsaufträge.
  • Veränderungsprozesse sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Sowohl Mitarbeiter als auch Organisationen spüren den ständigen Druck, sich an eine neue Situation anzupassen.
  • Die fortschreitende Globalisierung führt zu immer komplexeren Marktgeschehen. Mitarbeiter und Unternehmer kommen an ihre Grenzen: Es fehlt ihnen an Möglichkeiten, Belastungen abzufedern.
  • Krisenhafte Ereignisse verstärken das Gefühl von Kontrollverlust und Unberechenbarkeit. Unsicherheit und Beschleunigung prägen unseren Alltag. Die Welt ist VUKA – volatil, unsicher, komplex und ambig (mehrdeutig).

Die Mitte der 2010er Jahre wird einen Wendepunkt in der Geschichte markieren, da bin ich mir sicher. 2014/2015 ist offensichtlich geworden, dass die herkömmliche Art zu wirtschaften nicht länger tragbar ist. Die Schwierigkeiten liegen offen zu Tage: Angestellte sind emotional kaum noch an ihre Unternehmen gebunden, die meisten sind erschöpft. Laut Gallup-Index schieben 62 Prozent der Angestellten nur Dienst nach Vorschrift, fast 20 Prozent befinden sich im Zustand der inneren Kündigung. Nur 14 Prozent gehen noch in ihrer Arbeit auf.

Die Folgen sind KMU und Resilienzförderung: Fünf Denk- und Handlungsprinzipien, die Unternehmen stark machen weiterlesen

TEDxTalks Future of Work: Sechs Filme für eine zukunftsorientierte Karriere- und Lebensplanung

Sechs TEDxTalks mit klugen Gedanken zur Zukunft der Arbeit stelle ich hier vor. Der Fokus in meiner Auswahl lag in der Qualität der Vorträge. Mir ging es um umsetzbare Praxis-Tipps als Anstoß für persönliche Reflexion, weniger um eine Zustandsbeschreibung. Zu jedem Film gibt es eine kurze Beschreibung. Viel Spaß! 😉

1. Andrew McAfee: Wie sehen die Jobs der Zukunft aus?

Kurz-Beschreibung:

McAfee glaubt, dass wir in Zukunft mehr Dinge sehen, die eher nach Science Fiction als nach Arbeit aussehen. Der technologische Wandel werde zu einer hohen Arbeitslosigkeit führen, Roboter große Teile unserer Arbeit erledigen. In Kürze würden diese Maschinen über alle Sinne verfügen und menschliche Fähigkeiten in hohem Maß ersetzen.

Trotzdem sei dies „the best economic news on earth“: Es stehe uns ein Zeitalter des Überflusses bevor – vorausgesetzt, wir seien in der Lage drei Herausforderungen zu meistern:

  • Ökonomisch: Maschinen kaufen weder Produkte noch Dienstleistungen.
  • Sozial: Beherrscht die Maschine den Menschen oder umgekehrt?
  • Gerechtigkeit: Die Automatisierung bietet für Gering-Qualifizierte keine Jobs mehr. Gesellschaften werden sich noch stärker spalten.

Einerseits sei es möglich, ein ungeheuer produktives Leben zu führen. Andererseits werde es eine große Zahl von Unterprivilegierten geben, die keine Möglichkeit hätten, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. „Wir brauchen radikale Ideen für diesen Fall, zum Beispiel das bedingungslose Grundeinkommen“, sagt McAfee. Nur Bildung verbessere die Chancen des Einzelnen, im weltweiten Wettbewerb zu bestehen. Karriereplanung, Fähigkeiten und Kenntnisse sowie eine gute Infrastruktur im Umfeld seien wichtige Faktoren für den Erfolg.

Andrew McAfee ist Co-Director der MIT Initiative on the Digital Economy, außerdem assoziierter Director of the Center for Digital Business an der MIT Sloan School of Management.

https://www.youtube.com/watch?v=cXQrbxD9_Ng

2. Heiko Fischer: The Way from Human Resources to resourceful humans

Kurz-Beschreibung:

Heiko Fischers Grundthese ist, dass das System Arbeit grundsätzlich außer Balance geraten ist. Die Demokratie ende am Empfang der Unternehmen, dahinter seien die Mitarbeiter meist ohne Einfluss und dürften nicht mitbestimmen, wie sie arbeiten. Bei der Maximierung des Profits sei der Blick auf die Menschen in den letzten Jahren verloren gegangen. Jeder Mitarbeiter schien ersetzbar, Sinn und Bedeutung von Arbeit waren allein wirtschaftliche Gewinne.

„Mitarbeiter haben dann nicht das Gefühl, an etwas Bedeutsamem teilzuhaben, sie finden den Sinn in ihrer Arbeit nicht mehr“, sagt Heiko Fischer. Die besten Talente bräuchten jedoch ein gutes Umfeld und wollten auch mit den besten Leuten zusammenarbeiten.

Künftig müssten sich Unternehmen auf zwei Innovationen einrichten, die evolutionäre und die revolutionäre. Sie könnten weiter im Sinne der Evolution ihre cash cows weiter entwickeln. Zudem brauchten sie aber revolutionäre, disruptive Produkte wie beispielsweise der iPod oder das iPhone. Es gebe dabei kein Entweder Oder, sondern nur ein „und“: Evolution und Revolution müssten parallel stattfinden, damit Organisationen überleben. TEDxTalks Future of Work: Sechs Filme für eine zukunftsorientierte Karriere- und Lebensplanung weiterlesen

Fährten-Leser in Neuland: Wie finde ich einen passenden Berater für Digitalisierung in KMU?

Karl-Heinz A. ist mutig, zupackend und umgänglich. Sein Geschäft hat er vom Vater übernommen und erfolgreich ausgebaut: Vier Standorte, 150 Mitarbeiter. Seine Leute sind loyal und engagiert, die Fehlzeiten niedrig, Fluktuation gibt es kaum.

Er hat selbstverständlich ein Smartphone und ein Tablet. Allerdings kann er mit den Ratschlägen, wie er sein Unternehmen digitalisieren soll, wenig anfangen. Als ich ihn kürzlich traf, regte er sich über „das Geschwätz“ auf. Beim Vortrag einer Mittelstands-Vereinigung seien drei Empfehlungen für Führungskräfte in KMU gegeben worden. Ich zitiere:

  • Machen Sie nicht zu viele Baustellen gleichzeitig auf
  • Machen Sie Ihre Hausaufgaben
  • Übernehmen Sie die Verantwortung

So weit, so banal. Wirklich. Ich habe mir das auf der Homepage des Vortragenden angeschaut. Plattitüden werden auch als Info-Grafik nicht besser. Den Ärger von Karl-Heinz A. kann ich gut verstehen: Gestandene Unternehmer mit Gemeinplätzen zu langweilen, ist respektlos und wertet deren unternehmerische Leistung und Erfahrung ab.

Phrasen aus „der alten Business-Welt“

Digitalisierungs-Beratung ist ein sehr gutes Geschäft, deshalb springen jetzt viele auf diesen Zug auf. 2015 wurde die digitale Transformation ein Mainstream-Thema. Viele hübschen ihr bisheriges Offline-Geschäft auf, um sich als Online-Experte darzustellen. Neue Webseiten und Hochglanz-Broschüren entstehen. Es werden Profile in den sozialen Netzwerken angelegt, vielleicht gibt´s noch eine App für´s Smartphone. Dann folgt eine große Werbe-Kampagne – meist sehr aggressiv, Angst machend und abwertend. Inhaltlich bleibt das Ganze häufig so simpel und dünn wie oben geschildert.

Zudem machen viele Digitalisierungs-Berater genau das, was sie den Unternehmern vorwerfen: Sie sind nicht in der neuen Zeit angekommen und entlarven sich mit Phrasen aus der alten Business-Welt. Schlimmer: Sie verhalten sich auch so. Das ist in der digitalisierten Welt ein Problem.

Digitalisierung braucht unter anderem: Fährten-Leser in Neuland: Wie finde ich einen passenden Berater für Digitalisierung in KMU? weiterlesen

Wertschöpfung durch Wertschätzung: Wie die neue Arbeitswelt entsteht und was darin wichtig ist

Unterstützung für das WorkLife.Camp in Zürich Anfang März – da bin ich gerne dabei, jetzt auch als Team-Mitglied. Gregor Fröhlich und ich haben uns zum Jahresauftakt in Schaffhausen getroffen und diesen WORKLIFE.Talk #3 aufgenommen. Wir sprechen über den Wandel in der Arbeitswelt. Folgende Themen stehen im Vordergrund und ich freue mich auf eine rege Debatte hier im Blog:

http://worklife.camp/worklife-talk/

  • Digitalisierung

Nur in groben Zügen ist bislang überhaupt klar, worauf wir uns bis 2030 einrichten müssen. Fest steht, dass wir einen fundamentalen Wandel durch technologischen Fortschritt erleben und diesen bewältigen müssen. Menschen und Unternehmen brauchen Wissen und handfeste Methoden, um sich selbst und ihr Geschäft zu verändern. Innovationen für Produkte und Dienstleistungen sind ebenso gefragt wie neue Lebensmodelle.

Wie geben wir unserem Leben Sinn, wenn die herkömmliche Erwerbstätigkeit weg fällt und wir uns neu erfinden müssen?

  • Mensch statt Maschine

Im 21. Jahrhundert rückt der Mensch stärker in den Vordergrund, wenn es darum geht, die Arbeitswelt zu verändern. Die Prozessoptimierung ist soweit fortgeschritten, dass dort nicht mehr viel zu holen ist. Wertschöpfung wird durch innovative Menschen entstehen. In aller Regel sind dies Wissensarbeiter, die ein kreatives und flexibles Umfeld benötigen, um gute Arbeit leisten zu können.

Wie schaffen wir es, viele Veränderungen gleichzeitig zu bewältigen und in einem hochkomplexen Umfeld stabil zu bleiben?

  • Flüssige Organisationen

Die alten Hierarchien halten mit den Anforderungen der beschleunigten Arbeitswelt nicht mehr Schritt. Wir sprechen darüber, wie hierarchische Organisationen in flüssige umgewandelt werden können und was das für Teams bedeutet. Führung ist in solchen Organisationen nicht mehr mit einem bestimmten Status verbunden, sondern ist ein Staffelstab, der je nach Aufgabe und Wissen weitergegeben wird. Wertschöpfung durch Wertschätzung: Wie die neue Arbeitswelt entsteht und was darin wichtig ist weiterlesen

Wissensarbeit mit Spaß: Was bringt Sie am Montagmorgen aus dem Bett?

Arbeit sieht immer seltener nach der Arbeit aus, wie man sie kannte: Papier und PC haben Hammer und Sichel abgelöst. Heute ist Wissensarbeit statt Maloche gefragt, um Wertschöpfung zu ermöglichen. Arbeit findet künftig nicht mehr in Isolation statt, sondern Wissen entsteht in Gruppen.

Lesen Sie hierzu auch meinen Blog-Beitrag „Der Weg zur Open Minds Economy”

https://buhl-coaching.de/author/2015/12/06/der-weg-zur-open-minds-economy-radikale-abkehr-von-der-geheimniskraemerei-bringt-wertschoepfung/

Schon vor über 50 Jahren hat der Management-Vordenker Peter Drucker als erster von Wissensarbeitern gesprochen. Die Wissensgesellschaft werde das Industriezeitalter ablösen und die Arbeitswelt radikal verändern: „Wissensarbeiter agieren autonom und managen sich selbst. Sie sind keine Arbeitskräfte, sondern das Kapital einer Firma“, schrieb Drucker kurz vor seinem Tod in seinem letzten Buch „Managing in the next Society“ (2002).

Inzwischen beträgt der Anteil der Wissensarbeit an der in Deutschland verrichteten Arbeit rund 50 Prozent. Das hat eine Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitsorganisation (IAO) in Stuttgart ergeben.

Dennoch haben sich die Arbeitsbedingungen bislang kaum geändert: Die Mehrheit der Wissensarbeiter ist eingezwängt in Strukturen aus dem Industrie-Zeitalter. Zeiterfassung, starre Hierarchien, Anwesenheitspflicht, vom Kunden und vom Produkt entfernte Arbeitsprozesse, command and control-Atmosphäre bestimmen ihren Alltag. Wissensarbeit mit Spaß: Was bringt Sie am Montagmorgen aus dem Bett? weiterlesen

Der Weg zur Open Minds Economy – radikale Abkehr von der Geheimniskrämerei bringt Wertschöpfung

„Open Mind“ – dieses Etikett klebt auf Software, auf Kampagnen für die Legalisierung von Drogen, auf Selbstlernkursen für Erwachsene. „Open Mind“ ist eine beliebte Vokabel. 299 Millionen Treffer zeigt die Suchmaschine Google am 6. Dezember 2015 zu diesem Wort.

Leider sind die Open Minds im Alltag noch rar, wenn es um Digitalisierung und Veränderung geht. Transparenz, Open Source, Offenheit und Kollaboration gelten vielen als suspekt. Zwar nutzen 78% der Unternehmen Open Source, allerdings ohne die damit verbundene Kultur der Kollaboration.

Bild 3Prof. Hans-Juergen Kugler von der Kugler Maag Cie GmbH hat bei der OPEN 2015 – Konferenz für digitale Innovation #Opendigi in Stuttgart am 2. Dezember für eine „Open Minds Economy“ plädiert: „Wertschöpfung entsteht durch offene Formen der Zusammenarbeit.“

Ein Auto verfügt über 100 Millionen Zeilen Code

Kugler berät Unternehmen aus der Automobilindustrie, die „softwareinfizierte“ Produkte herstellen. Eindrucksvoll ist das Beispiel des durchschnittlichen Autos, das inzwischen über rund 100 Millionen Zeilen Code verfügt. In einem Kampfflugzeug der US-Luftwaffe befänden sich nur 50 Millionen Zeilen Code, sagt Kugler. Das wird künftig noch komplexer, Umgebungen für selbstfahrende Autos werden immer intelligenter.

Klar ist, dass sich die Automobilindustrie in Deutschland nicht nur auf sinkenden Absatz einstellen muss. Die Auto-Konzerne werden auf ihrem angestammten Markt mit neuen „Playern“ konfrontiert: Google Cars, Tesla und Apple denken und handeln anders als die deutsche Automobil-Industrie. Der Weg zur Open Minds Economy – radikale Abkehr von der Geheimniskrämerei bringt Wertschöpfung weiterlesen

Der Weg zur resilienten Organisation – Praxis-Session #NEO15 Matchen, Moderieren und Managen

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Digitale Transformation, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Big Data, Kollaboration – sind das Phrasen, die nur an uns vorbei rauschen? Trends, die wir noch gar nicht verstehen, aber selbst bedienen wollen? Sind es die Triebkräfte für die nächste Stufe der Ökonomie? Was hat das mit dem zu tun, wie wir leben und arbeiten?

Wir sind gemeinsame Suchende in diesem Feld. Deshalb freue ich mich über die von Gunnar Sohn und Miliana Romic organisierte Initiative #NEO 15 – Matchen, Moderieren, Managen Next Economy Open. Sie findet am 9. und 10. November im LVR-Landesmuseum in Bonn statt.

Ziel ist, bislang scheinbar Unvereinbares zusammenzubringen – also klassische Ökonomen oder HR-ler mit Bloggern, Programmierern und Gestaltern der digitalisierten Arbeitswelt.

IMG_1739„Die Entfaltung des Geistes ist auf eine gesellige Praxis angewiesen”, schreibt Gunnar Sohn dazu und zitiert den deutschen Philosophen Friedrich Schleiermacher. Dass Gunnar Sohn auch einer derjenigen ist, der Veränderungen im Netzwerk organisiert, zeigt das Interview, das ich mit ihm auf der re:publica15 geführt habe. Lesen Sie es hier:

https://buhl-coaching.de/blog/2015/05/rp15-keine-angst-vor-veraenderung-wer-vernetzt-ist-wird-aufgehttpswww-dropbox-comsh31m5q4qghdguhiz7ng/

Wir brauchen den gemeinsamen Dialog, um die Chancen der digitalisierten Arbeitswelt ausloten und gestalten zu können.

In meiner Session bei #NEO15 geht es darum, wie Resilienz in kleinen und mittleren Unternehmen gefördert werden kann. Ich bin davon überzeugt, dass Organisationen Resilienz brauchen, um in der digitalisierten Welt überleben zu können. Resilienz bringt Menschen und Organisationen aus der Erschöpfung und macht sie wieder handlungsfähig. Sie müssen flexibel, belastbar und widerstandsfähig sein, damit sie das meistern können, was sie konfontiert.

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Meine Kernthesen:

Erschöpfte Menschen sind nicht mehr kreativ. Sie sind weit davon entfernt, Ideen, Veränderungen, Chancen wahrzunehmen, zu reflektieren und anzugehen. Stattdessen sind sie mut- und ratlos. Schlimmer: Im Umgang mit anderen Menschen sind sie häufig zynisch und destruktiv. Sie ziehen sich und andere herunter. Der Weg zur resilienten Organisation – Praxis-Session #NEO15 Matchen, Moderieren und Managen weiterlesen