Archiv der Kategorie: Interview

Blog-Kritik 03: Umsteuern, wenn der Lebenslauf als “biographischer Unfall” empfunden wird

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Ute Schulze aus Bonn hat die Blog-Kritik für den März übernommen. Als wir uns kennenlernten sagte sie: „Mein Lebenslauf ist ein einziger biografischer Unfall!“ Empfinden Sie das wirklich so, Ute?

Ja. Ich war tatsächlich von meinen 30 Berufsjahren ganze 27 Jahre der Meinung ich sei eine Vertrieblerin mit dem Ziel Produkte und/ oder Dienstleistungen zu verkaufen. Vor ca. 3 Jahren habe ich das alles einmal in Frage gestellt und gemerkt, dass dies weder mein persönliches Ziel noch meine Motivation und schon gar nicht mein Potenzial ist. Ich habe mir sehr lange Zeit gelassen mich zurückzunehmen, mich auszuprobieren und mir vor allem Zeit dafür gelassen, meinen eigenen Weg zu finden. Das besondere daran ist die Art und Weise: Ich suche nicht nach meinem Weg, sondern bin bereit, Ihn zu finden. Das macht einen großen Unterschied: es nimmt den Druck raus und lässt das Ergebnis völlig offen!

Und wie finden Sie diesen eigenen Weg konkret? Blog-Kritik 03: Umsteuern, wenn der Lebenslauf als “biographischer Unfall” empfunden wird weiterlesen

Hoffnung als Impuls für Handlung: Wer ins Gelingen verliebt ist, wird mutiger und wagt etwas

Tod und Auferstehung von Jesus gedenken Christen zu Ostern. Ein guter Zeitpunkt, um über Hoffnung zu sprechen. Die Journalistin Kathrin Klette hat jetzt im März ein Buch darüber herausgebracht: „Hoffen – eine Anleitung zur Zuversicht“. Sie bezeichnet darin „Hoffnung als Element der Resilienz“. In diesem Interview sagt sie, wie Hoffnung entsteht, warum wir sie brauchen und wie sie unser Handeln bestimmt.

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Frau Klette, warum lohnt sich das Hoffen?

Es ist eine sehr unsichere Zeit, in der wir leben. Die Terroranschläge in Brüssel zeigen uns das wieder: Es kann immer und überall passieren – vollkommen willkürlich werden Menschen zu Opfern, ohne Ankündigung. Wir werden heute mit neuen Unsicherheiten konfrontiert und müssen damit umgehen – nicht nur weltpolitisch, auch in Beziehungen und am Arbeitsplatz. Wir fragen uns: Wie kann ich stark und zuversichtlich bleiben? Was trägt mich? Wie kann ich mit einem guten Gefühl in die Zukunft gehen? Es ist die Hoffnung, dass etwas gut werden wird und dass der Einzelne selbst etwas dazu beitragen, sein Leben steuern kann.

Viele Menschen erlebe ich resigniert, manche verzweifeln sogar an der gegenwärtigen Lage. Kann man Hoffnung lernen? Hoffnung als Impuls für Handlung: Wer ins Gelingen verliebt ist, wird mutiger und wagt etwas weiterlesen

Blog-Kritik: Daniela Röcker von den Kulturkomplizen mag Mehrwert, Praxis-Beispiele und lockere Sprache

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2016 gibt es jeden Monat eine Blog-Kritik auf meinem Blog. Was das ist? Ich habe viele Jahre als Journalistin für Tageszeitungen gearbeitet. Dort gibt es jeden Mittag eine Blatt-Kritik, in der die aktuelle Ausgabe besprochen wird. Dasselbe stelle ich mir für mein Blog vor: Für jeden Monat des Jahres habe ich mir eine interessante Person für die Blog-Kritik ausgesucht. Am Ende des Monats machen wir ein Interview. Zum einen stelle ich die Person und ihre Arbeit vor, zum anderen werten wir mein Blog aus.

Den Anfang macht Daniela Röcker von den Kultur-Komplizen aus Stuttgart. Sie beschäftigt sich mit Unternehmenskultur, Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit. Daneben macht sie PR und Nachhaltigkeits-Kommunikation, schreibt und illustriert Kinderbücher. Ich habe Daniela im November 2015 beim EnjoyWorkCamp in Stuttgart kennengelernt.

Daniela, Du hast zwei verschiedene Jobs. Wie kann ich mir Deinen Arbeitsalltag vorstellen?

Ja, ich habe zwei Standbeine, u.a. weil ich mich ungern auf Kategorien festlegen will. So sind zwei Bereiche entstanden, in denen ich kreativ tätig sein kann. Der eine sind die Kultur-Komplizen: Wir arbeiten mit unseren Kunden an ihrer Unternehmenskultur im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) und nachhaltigem, ethischen Wirtschaften. In Seminaren und Workshops ermöglichen wir, Denk- und Verhaltensmuster aufzubrechen, um neue, bessere Ansätze zur Zusammenarbeit zu schaffen und Innovationen voranzutreiben. Mein zweiter Bereich ist das textbauwerk mit PR und Nachhaltigkeitskommunikation, in dem zusätzlich auch Kinderbücher entstehen, die ich selbst illustriere. Nur einer der beiden Bereiche wäre mir zu wenig, ich arbeite gerne interdisziplinär.

Was ist für Dich ein gelingendes Leben?

Das ist für mich ein Leben, in dem ich mich selbst gefunden habe, arbeiten kann, was ich möchte und mich wohl fühle. Das bedeutet auch, Wirkung zu erzielen und andere mit meiner Arbeit, meinen Ideen und Vorstellungen anzustoßen. Wenn sich daraus gemeinsame Projekte entwickeln und wir eine Idee verwirklichen können – umso besser. Zu einem gelingenden Leben gehört für mich aber auch, im Einklang mit der Erde zu leben. Das klingt etwas esoterisch, ist es aber nicht. Ich verstehe darunter, sich der jeweiligen Situation anzupassen und genau wahrzunehmen, was gerade passiert. Ich habe eine riesengroße Neugier auf alles, was nicht ich bin und ziehe eine große Befriedigung daraus, mich damit zu beschäftigen.

Würdest Du Dich als resilient bezeichnen?

Ich glaube ja. Ich bin nicht ganz sicher, weil ich mich in der Tiefe nicht mit dem Begriff Resilienz beschäftigt habe, jedenfalls nicht wissenschaftlich. Aber ich kann sehr gut mit Veränderungen umgehen, mit langfristigen, aber auch mit überraschenden.

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Wie zeigt sich das konkret oder woran merkst Du das? Blog-Kritik: Daniela Röcker von den Kulturkomplizen mag Mehrwert, Praxis-Beispiele und lockere Sprache weiterlesen

Verhandlungsführung: Wann erreiche ich den walk away point und was ist meine beste Alternative?

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Komplexer, langwieriger, angespannter – das melden mir meine Coaching-Klienten zurück, wenn es um Verhandlungen geht, die sie führen.

Hier ein aktuelles Beispiel:

“Ich hatte mit dem Vorstandsvorsitzenden ein Detail mündlich abgesprochen – eine Änderung im Vertrag, das wollte er im neuen Jahr schriftlich formuliert als Anhang zum Vertrag mitbringen. Jetzt setzt er wieder ein Gespräch an, es soll um den gesamten Vertrag gehen, er lenkt quasi noch einmal vom Thema ab bzw. verschleppt die Sache bzw. hält sich nicht an die mündlich bereits getroffene Abmachung. Mein Gefühl, übergangen und nicht ernst genommen zu werden, ist wieder da. Das erschüttert das Vertrauensverhältnis. Es geht dabei um Lappalien, die ich schon im Oktober eingeleitet hatte; teilweise habe ich wochenlang nichts gehört.”

Da es so schwierig zu sein scheint, Ergebnisse zu erzielen und Verbindlichkeit zu schaffen, kommt hier heute ein Verhandlungs-Profi zu Wort. Heiko Stein unterstützt als Berater, Coach und Trainer, damit seine Kunden bessere Verhandlungsergebnisse erzielen.

Wenn Verhandlungspartner aus dem Kontakt gehen oder diesen gar nicht entstehen lassen, reagieren die meisten Menschen mit Wut und Ärger. Hast Du eine Empfehlung, wie man diese Gefühle in den Griff bekommen und dran bleiben kann, um seine Interessen durchzusetzen? Verhandlungsführung: Wann erreiche ich den walk away point und was ist meine beste Alternative? weiterlesen

Erfolgreich ohne Businessplan: 7 Prinzipien, die Sie vom Vater der „Aktie Lotti“ lernen können

Männer wie Guido Leutenegger trifft man nicht auf einem Startup-Event. Dabei hat er offenbar Alles richtig gemacht, indem er gängige Business-Ratschläge missachtet hat.

Der pragmatische Schweizer hat 1990 das Unternehmen Natur konkret gegründet und beliefert inzwischen rund 7 000 Kunden. Bekannt geworden ist er mit der „Aktie Lotti“. Bei Guido Leutenegger können Sie Anteile an Kühen erwerben und werden dafür mit Fleisch- und Wurstwaren versorgt. Außerdem können Sie per GPS verfolgen, wo genau auf der Tessiner Alm Ihre Kuh gerade weidet.

Aber der Reihe nach. Hier lesen Sie sieben starke Prinzipien, mit denen Guido Leutenegger erfolgreich wurde.

Prinzip 1: Langsam wachsen

„Ich habe mich nicht mit Businessplänen, Nachhaltigkeit, Geschäftsmodellen oder Szenarien mit Stakeholdern beschäftigt. Ich wollte etwas Konkretes machen und ich wollte es in der Natur tun“, sagt Guido Leutenegger. 1990 hat er das Unternehmen Natur konkret mit dem Schwerpunkt Naturgartenbau gegründet. Bald kaufte er die ersten drei Hochlandrinder für den Naturschutz.

„Ich hatte dann die Kühe und die geben Fleisch – da musste ich mir etwas einfallen lassen.“ Schon bald waren es 150 Kühe und Guido Leutenegger wollte den Betrieb erweitern. Ursprünglich war er Lehrer und kein Landwirt, daher war es schwer, an Geld zu kommen. „Die Banken in der Schweiz vergeben Kredite nur an Leute, die Land besitzen. Ich hatte aber nur Pacht-Land, die Büro-Räume waren auch gemietet. Nur die Kühe haben mir gehört.“

Steakholder statt Stakeholder Erfolgreich ohne Businessplan: 7 Prinzipien, die Sie vom Vater der „Aktie Lotti“ lernen können weiterlesen

Trauma-Therapeutin Luise Reddemann: „Begriff Resilienz wird inflationär gebraucht“

Seit 30 Jahren befasst sich die Psychoanalytikerin Luise Reddemann mit Trauma und Traumafolgestörungen. Sie entwickelte die Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie PITT. Gerade ist ihr Buch „Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie“ erschienen.

Luise Reddemann hat Pionierarbeit in der Behandlung von Trauma und Traumafolgestörungen geleistet und war eine der ersten, die sich in Deutschland intensiv mit dem Thema Resilienz – Gedeihen trotz widriger Umstände beschäftigt hat.

Die Trauma-Expertin sieht den inflationären Gebrauch des Begriffs Resilienz heute sehr kritisch. Das will ich hier gerne wiedergeben, als Auszug aus dem sehr interessanten Gespräch, das sie in der Sendung „Zwischentöne“ mit Michael Langer führte. Bevor sie auf das Thema Resilienz zu sprechen kommt, spricht sie über Trauma als schwere Wunde. Die Seele setze sich mehr oder minder mit schweren Verletzungen auseinander.

Bedrohung an Leib und Leben, Gewalt, sexualisierte Gewalt, Krieg, Vertreibung und Folter könnten zu Traumata führen. Doch „nicht jede Wunde, die uns zugefügt wird, muss auf der seelischen Ebene schwere Narben hinterlassen. Wenn die Wunde gut verheilt, wird es dem Menschen kaum oder wenig zu schaffen machen. Es geht dabei um seelische Widerstandskraft, wie kann ich mit etwas fertig machen. Je jünger der Mensch ist, desto schwieriger ist das für ihn. Und da kommt etwas ins Spiel, die Resilienz. Trauma-Therapeutin Luise Reddemann: „Begriff Resilienz wird inflationär gebraucht“ weiterlesen

Digitale Kultur funktioniert nicht ohne soziale Beziehungen, handwerkliches Arbeiten, Kreativität

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Marcus Klug – was ist digitale Kultur? Worin besteht sie? Wer definiert, was dazu gehört?

Für mich besteht digitale Kultur vor allem in den Dialogformen und Gestaltungsmöglichkeiten der sozialen Medien. Jeder kann ein Sender sein! Das Monopol von Journalisten, Experten und Beratern ist somit gebrochen. Das geht soweit, dass wir im Internet mit wirklich guten Ideen, Talent und ausreichend Ausdauervermögen und Ehrgeiz ein Millionenpublikum erreichen können. „Simon´s Cat“ wäre so ein wunderbares Beispiel dazu (http://simonscat.com/blog/category/simonscat/). Der britische Illustrator Simon Tofield erreicht mit seinen liebevoll animierten Videos jede Woche Millionen von Katzenliebhabern weltweit, die sich über die Episoden aus dem Leben einer frechen Hauskatze amüsieren. Derartige Partizipationsmöglichkeiten wurden zwar schon sehr viel früher angedacht – etwa von Bertolt Brecht in seiner Radiotheorie zu Beginn des 20. Jahrhunderts – aber erst heute verfügen wir praktisch über die Mittel dazu, mit relativ wenig Aufwand über das Internet Distanzen in sehr kurzer Zeit zu überbrücken.

Welche Chancen liegen in einer digitalen Kultur? Und welche Risiken? Digitale Kultur funktioniert nicht ohne soziale Beziehungen, handwerkliches Arbeiten, Kreativität weiterlesen

Lene Gammelgaard: Das Leben ist hart und fordert viel – Jammern und Selbstmitleid helfen aber nicht

„Um den Mut zu finden, das Leben zu seinen Bedingungen zu leben, muss man sich von Illusionen verabschieden. Und wer tut das schon ohne Kampf?“

Lene Gammelgaard

Der SPIEGEL bezeichnet den Film „Everest“, der am 17. September 2015 in die deutschen Kinos kommt, als ein „Gesamtkunstwerk der Qual“. Trailer „Everest“ 2015:

https://www.youtube.com/watch?v=dOHS-mxn0RQ

Der Film beschreibt die zwei Expeditionen mit mehr als 30 Bergsteigern, die 1996 den Mount Everest bestiegen. Neben den Expeditionsleitern Scott Fischer und Rob Hall starben damals acht weitere Bergsteiger. Bei dem Unglück am 10./11. Mai 1996 wurden sie von einem extremen Wetterumschwung überrascht. Wenig bekannt ist, dass unter den Überlebenden der Tragödie auch Frauen waren. Eine davon ist die 54-jährige Dänin Lene Gammelgaard.

Bild 2Lene Gammelgaard hat auch fast 20 Jahre nach dem Unglück viel zum Thema Risiko und Überlebenskunst unter widrigen Bedingungen zu sagen. Sie ist am 26. September als Keynote-Speakerin beim woman in business Kongress in Rottweil zu erleben. Ihr Thema: Survive – Motivate – Inspire. Persönliche Grenzen sprengen. Da ich auf dem Kongress einen Workshop zum Thema „Ausreden“ gebe, ermöglichte mir die Veranstalterin Ulrike Lehmann, Lene Gammelgaard vorab zum Thema Resilienz zu befragen. Dafür herzlichen Dank.

Frau Gammelgaard, was bedeutet dieser Film für Sie? Lene Gammelgaard: Das Leben ist hart und fordert viel – Jammern und Selbstmitleid helfen aber nicht weiterlesen

Drei Frauen erforschen wie wir gesund alt werden, was Nervenzellen lieben und ob unsere Methusalem-Gene funktionieren

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Frauen fragt man nicht nach ihrem Alter, nein, auch nicht als Frau. Ich wette aber, dass diese drei freundlichen Forscherinnen aus Baden-Württemberg älter sind, als sie aussehen. Sie erforschen, wie Menschen gesund altern können und ich bin mir sicher, sie wenden direkt an, was sie herausfinden. Welch ein Glück, dass ich alle drei zufällig auf der Nobelpreisträger-Fahrt 2015 treffe. Ich hoffe, ich gehe mit dem Geheimnis der ewigen Jugend nach Hause 😉

Dr. Ute Mons (links) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Olivia Küster (Mitte) promoviert seit Juni 2011 im Bereich Altern und Demenz am Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie der Universität Ulm. Seit Oktober 2012 ist sie Mitarbeiterin in der Neuropsychologie an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU). Die jugendliche blonde Frau ganz rechts im Bild ist die Oberärztin Prof. Dr. Christine von Arnim von der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Ulm. Sie ist die Leiterin der Gedächtnisambulanz.

Prof. Dr. Christine von Arnim forscht seit Jahren rund um das Thema Neurodegeneration: Das sind Krankheiten, die zwar langsam fortschreiten und teils sogar nur sporadisch auftreten. Das ändert aber nichts an den massiven Beeinträchtigungen der Erkrankten und den schwerwiegenden Folgen für sie und ihre Angehörigen. Zu den neurodegenerativen Krankheiten gehören beispielsweise Demenz, Parkinson, die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Natürlich möchte ich von der Professorin wissen: „Wie schaffe ich es, gesund alt zu werden?“ In meinem Fall heißt das: Gesund alt werden, ja. Aber bitte nicht zum Preis von fünf Mal Fitness-Studio pro Woche, Dauer-Diät, strengen Vorschriften und Verzicht auf alles, was ich genieße.

Ich halte es wie Cicely Saunders: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Lebensqualität kommt bei mir vor Selbstkasteiung. Ja, ich gebe es zu. Jetzt ist es raus 😉

Zum Glück ist die Professorin ganz und gar nicht streng mit mir. Ja, sie macht mir sogar Hoffnung, dass ich eine reelle Chance habe und im allerbesten Alter bin, um die Weichen richtig zu stellen: „In der Mitte des Lebens kann man am allermeisten dafür tun, gesund alt zu werden“, sagt sie und lächelt charmant. Also los:

IMG_13811. Geistig aktiv bleiben – egal, womit. „Es muss Spaß machen, damit das Gehirn einen Anreiz hat, sich mit Neuem zu beschäftigen. Das Gehirn merkt es sofort, wenn Sie sich quälen. Dann bleibt der positive Effekt aus“, sagt Prof. Dr. Christine von Arnim. Es bringt übrigens nicht mehr viel, erst im Alter von 70 oder 80 Jahren Neues anzufangen, um eine bereits diagnostizierte Krankheit in ihrem Lauf aufzuhalten. Geistige Aktivität muss schon viel früher zur Gewohnheit werden.

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Interviewprojekt „Hindernisse machen uns groß: Resilienz und Digitalisierung“


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„Hindernisse machen uns groß: Resilienz und Digitalisierung“ heißt mein Blog-Projekt, das zur re:publica 2015 – Finding Europe startete. Ich sammle Interviews und Beiträge zu folgenden Fragen:

1. Bei Vorträgen zum Thema Resilienz – Gedeihen trotz widriger Umstände taucht häufig die ängstliche Frage auf: „Sind die Deutschen nach 70 Jahren Frieden überhaupt resilient genug, um die Herausforderungen durch Digitalisierung und Globalisierung gut zu meistern?“

Dahinter steht die Furcht, die Deutschen und ihre Wirtschaft seien nicht ausreichend flexibel, belastbar und widerstandsfähig. In Jahrzehnten mit anhaltendem Wachstum und steigendem Wohlstand hätten sie keine oder nicht ausreichend Gelegenheit gehabt, ihre Resilienz zu trainieren. Die Deutschen und ihre Wirtschaft würden daher künftig im weltweiten Wettbewerb unterliegen.

2. Mal angenommen, Länder wie Japan, China und Indien wählen jetzt ebenso schlechte Bewältigungsstrategien im Umgang mit Stress und Belastung wie wir in der Vergangenheit, um ihre wirtschaftliche und technische Entwicklung voranzutreiben – welche gesundheitsfördernden Innovationen könnten dann von Europa ausgehen? Interviewprojekt „Hindernisse machen uns groß: Resilienz und Digitalisierung“ weiterlesen