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Buch-Rezension: New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen

„Was ist eigentlich dieses New Work?“ werde ich häufig gefragt. Der Begriff wird für alles Mögliche benutzt – seien es flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office, Remote Work, mehr Mitbestimmung in Unternehmen, „Augenhöhe“ oder neue Organisationsformen. Wirklich fix definiert ist der Begriff nicht. Er bietet Raum für viele individuelle Interpretationen.

Isabelle Kürschner schildert in ihrem lesenswerten Buch „New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen“ zentrale Themen der Veränderungen in der Arbeitswelt. Sie stellt dar, was sich durch Globalisierung, kürzere Innovationszyklen, demografischen Wandel, Digitalisierung, den Wertewandel u.v.m. verändert hat. Ihr Anliegen ist, zu zeigen, dass jeder Mensch seine Arbeits-Biographie selbst gestalten muss, um vom Wandel zu profitieren.

Der Wandel macht vor niemandem und vor keiner Branche Halt. Widerstand sei zwecklos, schreibt Isabelle Kürschner: „Je mehr wir uns über die Zukunft informieren, desto besser können wir uns auf sie vorbereiten. (…) Desto größer sind auch die Chancen, in Zukunft zu den heiß begehrten Fachkräften zu gehören.“ Nach wie vor ist das Wissen um New Work in den meisten Organisationen nicht angekommen, geschweige denn umgesetzt. Buch-Rezension: New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen weiterlesen

Der Weg zur Open Minds Economy – radikale Abkehr von der Geheimniskrämerei bringt Wertschöpfung

„Open Mind“ – dieses Etikett klebt auf Software, auf Kampagnen für die Legalisierung von Drogen, auf Selbstlernkursen für Erwachsene. „Open Mind“ ist eine beliebte Vokabel. 299 Millionen Treffer zeigt die Suchmaschine Google am 6. Dezember 2015 zu diesem Wort.

Leider sind die Open Minds im Alltag noch rar, wenn es um Digitalisierung und Veränderung geht. Transparenz, Open Source, Offenheit und Kollaboration gelten vielen als suspekt. Zwar nutzen 78% der Unternehmen Open Source, allerdings ohne die damit verbundene Kultur der Kollaboration.

Bild 3Prof. Hans-Juergen Kugler von der Kugler Maag Cie GmbH hat bei der OPEN 2015 – Konferenz für digitale Innovation #Opendigi in Stuttgart am 2. Dezember für eine „Open Minds Economy“ plädiert: „Wertschöpfung entsteht durch offene Formen der Zusammenarbeit.“

Ein Auto verfügt über 100 Millionen Zeilen Code

Kugler berät Unternehmen aus der Automobilindustrie, die „softwareinfizierte“ Produkte herstellen. Eindrucksvoll ist das Beispiel des durchschnittlichen Autos, das inzwischen über rund 100 Millionen Zeilen Code verfügt. In einem Kampfflugzeug der US-Luftwaffe befänden sich nur 50 Millionen Zeilen Code, sagt Kugler. Das wird künftig noch komplexer, Umgebungen für selbstfahrende Autos werden immer intelligenter.

Klar ist, dass sich die Automobilindustrie in Deutschland nicht nur auf sinkenden Absatz einstellen muss. Die Auto-Konzerne werden auf ihrem angestammten Markt mit neuen „Playern“ konfrontiert: Google Cars, Tesla und Apple denken und handeln anders als die deutsche Automobil-Industrie. Der Weg zur Open Minds Economy – radikale Abkehr von der Geheimniskrämerei bringt Wertschöpfung weiterlesen

Das Internet der Dinge und Thyssen Krupp: Der Turmbau von Rottweil gilt als Zukunftsmodell für die Mega-Cities von morgen

Mitten in der schwäbischen Provinz wird ein Zukunftsmodell getestet: Thyssen Krupp Elevator baut in Rottweil einen Testturm für Hochgeschwindigkeits-Aufzüge.

70% der Menschen in aller Welt werden künftig in sogenannten Mega-Cities leben. Die Verstädterung ist vor allem in Asien, Afrika und Südamerika in vollem Gang. Überall dort, wo die Bodenpreise sehr teuer sind, muss in die Höhe gebaut werden.

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Schon jetzt schießen die Wolkenkratzer in den Himmel: Der Burj Khalifa in Dubai ist aktuell mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt. Weitere Wolkenkratzer in ähnlichen Dimensionen werden folgen. Je höher das Gebäude, umso länger dauert die Fahrt mit dem Aufzug. Das will Thyssen Krupp Elevator ändern. Auch in Zukunft wird es heißen: „time is money“.

Innovationen für Aufzüge brauchen einen Ort für Experimente. Daher hat der Konzern das 40-Millionen-Euro-Projekt Testturm ausgeschrieben. Die Stadt Rottweil hat die Chance ergriffen, damit überregional bekannt zu werden. Gebaut wird der Turm vom Unternehmen Züblin.

Was viele noch nicht wissen: Der Turmbau von Rottweil ist auch eines der ehrgeizigen Groß-Projekte rund um das Internet der Dinge („Internet of Things“). Der Testturm soll Daten liefern, um die Informationslücke zwischen realer und virtueller Welt zu minimieren, Zustandsinformationen für die Weiterverarbeitung im Netz bereitzustellen und die Hochgeschwindigkeits-Aufzüge weiter zu entwickeln.

Begehrte Daten für das Internet of Things sind beispielsweise:

  • Nutzungsdaten
  • Materialeigenschaften
  • Umweltbedingungen
  • sicherheitsrelevante Daten
  • Früherkennung von Wartung oder Austausch von Komponenten
  • Energieaufwand

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