Um unsere Haltung, eigene Lernlust und Lebendigkeit zu fördern, brauchen wir im Alltag „Futter“ zur Selbstreflexion. Kürzlich bin ich auf den systemischen Pädagogen Rolf Arnold und sein LENA-Modell für lebendiges und nachhaltiges Lernen gestoßen. Wer als Dozent oder Lehrkraft tätig ist, findet bei ihm vielfältige Anregungen für die eigene Arbeit.
Das LENA-Modell besteht aus 29 Regeln. Die letzte Regel widmet sich der persönlichen Kompetenzentwicklung von Lehrenden. Die darin enthaltenen Leitfragen finde ich so inspirierend, dass ich sie hier gerne wiedergebe.
Arnold schreibt dazu als Einführung:
„Lebendiges Lernen setzt eine Haltung der Lehrenden voraus, die sie in die Lage versetzt, Lernende beim Weg in die eigenen Kräfte und das eigene Identitätserleben wirksam zu begleiten.“
Produktive Reaktion
- Wo schaffe ich Neues, das für mich und andere Menschen innerlich bereichernd ist?
- Wo greife ich neue Ideen und Impulse in meinem Leben auf?
- Wo kooperiere ich im Interesse einer Sache, die nicht nur mir nützt?
- Wer schätzt mich als Impulsgeber oder Problemlöser?
- Welche neuen Wege bin ich im letzten Jahr gegangen?
Innere Anteilnahme
- Was weiß ich über die Lebenssituation und Lebenspläne, die Sorgen und Nöte der Menschen, die mit mir zusammen sind?
- Wem widme ich Zeit?
- Wie oft führe ich persönliche Gespräche?
- An welchen Menschen bin ich wirklich interessiert?
- Worauf richtet sich dieses Interesse?