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Rush-Hour des Lebens: Stabile Zonen unterstützen, geben Halt und stärken die Resilienz

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Wie jemand durch die Beschäftigung mit stabilen Zonen nach einer gesundheitlichen und beruflichen Krise wieder Fuß fasst: Stabile Zonen helfen auch Ihnen, „seelischen Speck“ für Notzeiten anzusparen. Menschen, Ideen, Orte, Macht, Dinge und Organisationen geben in Umbrüchen und Krisen Halt. Sie müssen sich allerdings schon davor regelmäßig um sie kümmern.

Praxisbeispiel: Erschöpft und depressiv

Bernd M., 55-jähriger Abteilungsleiter in der Chemieindustrie, ist seit 3,5 Monaten wegen schwerer Erschöpfungssymptome krankgeschrieben. Herausgerissen aus seinem Berufsleben weiß er nicht, wie er den Tag verbringen soll. Seine Frau arbeitet, die Kinder sind aus dem Haus. Er hat keine Hobbys und weiß nicht, was ihm Spaß machen würde. Freunde aus der Jugend hat er verloren, seine Mitgliedschaft im Leichtathletik-Club vor Jahren gekündigt. Wenn er und seine Frau in den letzten Jahren überhaupt noch Gäste hatten, waren es meist Menschen, mit denen er oder sie beruflich zu tun hatten. Nun verbringt er die Tage rastlos zwischen Fernseher, Kühlschrank und Einkaufszentrum oder er fährt ziellos in der Gegend herum. „Ich weiß nicht mehr, wohin mit mir. Geistig bin ich unterfordert, körperlich total erschöpft. Ich bin geladen wie eine Räuberpistole und trotzdem ohne Kraft“, sagt er. Rush-Hour des Lebens: Stabile Zonen unterstützen, geben Halt und stärken die Resilienz weiterlesen

Ein dickes Fell für alle – ist das der Weg ins Paradies?

Hier finden Sie die häufigsten Fragen zur Resilienz.

IlluResilienz
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Resilienz als seelische Widerstandskraft können Sie lernen, wenn Sie über günstige Voraussetzungen verfügen. Hier lesen Sie, welche das sein müssen und dass Sie ohne eigene Arbeit und Selbstreflexion nicht weiterkommen können. Sparen Sie sich also das Geld für Pillen oder fragwürdige Angebote. Dies sind erst einmal die fünf häufigsten Fragen zur Resilienz. Gerne beantworte ich weitere Fragen. Schreiben Sie mir: Ich schaue, ob Ihre Frage hierher passt oder in einen eigenen Blog-Beitrag gehört.

Ist Resilienz als psychische Widerstandskraft erlernbar?

Jein, zum Teil ist das möglich und es kann auch noch im fortgeschrittenen Erwachsenen-Alter klappen. Glücklicherweise entwickelt sich das menschliche Gehirn ein Leben lang. In der Wissenschaft versteht man darunter Neuroplastizität. Früher wurde geglaubt, Gehirn und Charakter seien mit etwa 14 Jahren vollständig ausgebildet und nicht mehr formbar. Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ knüpft wohl da an. Heute wissen wir, dass Menschen sich noch bis ins hohe Alter verändern und Neues erlernen, sich anders verhalten können – wenn sie es wirklich wollen und neues Verhalten entsprechend trainieren. Das klappt aber nicht in einem Zwei-Tages-Seminar, sondern ist eher eine Lebenshaltung.

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