Wie jemand durch die Beschäftigung mit stabilen Zonen nach einer gesundheitlichen und beruflichen Krise wieder Fuß fasst: Stabile Zonen helfen auch Ihnen, „seelischen Speck“ für Notzeiten anzusparen. Menschen, Ideen, Orte, Macht, Dinge und Organisationen geben in Umbrüchen und Krisen Halt. Sie müssen sich allerdings schon davor regelmäßig um sie kümmern.
Praxisbeispiel: Erschöpft und depressiv
Bernd M., 55-jähriger Abteilungsleiter in der Chemieindustrie, ist seit 3,5 Monaten wegen schwerer Erschöpfungssymptome krankgeschrieben. Herausgerissen aus seinem Berufsleben weiß er nicht, wie er den Tag verbringen soll. Seine Frau arbeitet, die Kinder sind aus dem Haus. Er hat keine Hobbys und weiß nicht, was ihm Spaß machen würde. Freunde aus der Jugend hat er verloren, seine Mitgliedschaft im Leichtathletik-Club vor Jahren gekündigt. Wenn er und seine Frau in den letzten Jahren überhaupt noch Gäste hatten, waren es meist Menschen, mit denen er oder sie beruflich zu tun hatten. Nun verbringt er die Tage rastlos zwischen Fernseher, Kühlschrank und Einkaufszentrum oder er fährt ziellos in der Gegend herum. „Ich weiß nicht mehr, wohin mit mir. Geistig bin ich unterfordert, körperlich total erschöpft. Ich bin geladen wie eine Räuberpistole und trotzdem ohne Kraft“, sagt er. Rush-Hour des Lebens: Stabile Zonen unterstützen, geben Halt und stärken die Resilienz weiterlesen